Was können Sie tun?

Therapie beginnt zu Hause.

Die ersten Schritte zu einem normalen Alltag beginnen zu Hause. Beobachten Sie das Verhalten Ihres Kindes in vertrauter Umgebung.

Dem Kind die Angst nehmen

Das Einnässen ist besonders für die betroffenen Kinder mit einem hohen Leidensdruck verbunden. Kinder, die Einnässen, fühlen sich "anders" und schämen sich aufgrund ihres Problems. Ein Schulausflug oder die Einladung zur Übernachtung bei einem Freund werden aus Angst vor einem nassen Bett gemieden. In solchen Situationen müssen Sie als Eltern besonders einfühlsam und verständnisvoll mit Ihrem Kind umgehen. Bestrafungen und Schimpfen bewirken oft eine Verschlimmerung der Situation. Nehmen Sie Ihrem Kind die Angst, "anders" zu sein und zeigen Sie einen Ausweg auf.

Interesse wecken und motivieren

Einer der wichtigsten Schritte zu Beginn der Behandlung besteht darin, das Interesse des Kindes zu wecken. Ihr Kind muss verstehen, worin das Problem besteht, und Spaß daran empfinden, seine Blase zu beeinflussen. Erklären Sie Ihrem Kind, dass es noch nicht Herr über seine Blase ist. Innerhalb dieses Prozesses sind das Miktionsprotokoll sowie der Ausmalkalender sehr hilfreich. Der Ausmalkalender behandelt das Einnässen spielerisch und motiviert Ihr Kind, trocken zu bleiben.

Kindgerechtes Servicematerial

Das Servicematerial der APOGEPHA Arzneimittel GmbH wurde speziell für Kinder erstellt, um diese während des gesamten Therapiezeitraumes zu motivieren.

Nutzen Sie unser Trocken-Nass-Protokoll in Form des Ausmalkalenders, um trockene und nasse Tage und Nächte zu dokumentieren. So werden erste Erfolge für Sie und Ihr Kind sofort sichtbar.

Beobachtung von Haltemanövern

Unter so genannten Haltemanövern wird der Versuch verstanden, den Harndrang zu unterdrücken. Kinder setzten diese Verhaltensweisen ein, um ein Einnässen zu verhindern, z.B. pressen sie die Beine zusammen, hüpfen hin und her, gehen in die Hocke oder setzen sich auf die Ferse.

Wenn Sie ein derartiges Verhalten bei Ihrem Kind beobachten, erinnern Sie es daran, auf die Toilette zu gehen. Nicht selten unterdrücken Kinder den Harndrang absichtlich während des Spielens oder vergessen den Toilettengang, weil sie so vertieft sind.

Änderung der Trink- und Toilettengewohnheiten

Oftmals kann bereits eine Änderung der Trink- und Toilettengewohnheiten Ihres Kindes einen entscheidenden Erfolg bringen.

  • Verlagern Sie die Haupttrinkmenge auf die erste Tageshälfte.
  • Achten Sie auf den regelmäßigen Gang zur Toilette.
  • Abends sollten die Kinder keine koffein- oder kohlensäurehaltigen Getränke zu sich nehmen.
  • Vor dem Schlafengehen soll die Blase in Ruhe vollständig entleert werden.
  • Im so genannten "Kutschersitz" kann Ihr Kind die Beckenbodenmuskulatur entspannen und seine Blase vollständig entleeren.
  • Achten Sie bei Ihrem Kind auf einen regelmäßigen Stuhlgang.

Der "Kutschersitz"

Bei dem "Kutschersitz" stehen die Füße fest auf dem Boden oder einem Hocker. Die Beine sind 90 Grad angewinkelt. Der Oberkörper wird leicht entspannt nach vorn gebeugt und die Arme sind auf die Oberschenkel gestützt. Zeigen Sie Ihrem Kind diese entspannte Sitzhaltung auf der Toilette und üben Sie diese einige Male gemeinsam.

Das Toilettentraining

Legen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind bestimmte Zeiten fest, zu denen es seine Blase entspannt entleeren soll. Diese Zeiten müssen sowohl von Ihnen als auch von Ihrem Kind verinnerlicht und eingehalten werden. Im Laufe der Zeit soll diese Verantwortung immer mehr auf Ihr Kind selbst übergehen, denn man kann ja auch nicht die Mutter zum Fußballtraining schicken, wenn man selbst ein guter Fußballspieler werden will.

Ihr Kind soll den Blasendruck frühzeitig wahrnehmen und rechtzeitig eine Toilette aufsuchen. Wenn die Blase bereits "Alarm schlägt", ist es meist zu spät und es bleibt kaum noch Zeit für den Gang zur Toilette. Auf diesem Weg lernt das Kind, die Entleerung der Blase bewusst herbeizuführen.

Ein konsequentes Toilettentraining ermöglicht den notwendigen Informationsaustausch zwischen der Harnblase und dem Gehirn und fördert die normale Ausreifung der dazwischenliegenden Nervenbahnen.

Neben der Kontrolle des Wasserlassens ist es ebenso wichtig, auf einen regelmäßigen Stuhlgang zu achten.

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